Familiengrundschulzentren
Familiengrundschulzentren unterstützen Familien und bündeln dazu verschiedene, insbesondere präventive Begegnungs-, Beratungs- und Bildungsangebote an Offenen Ganztagsgrundschulen. Sie knüpfen an das Konzept von Familienzentren in Kindertageseinrichtungen an, das in Nordrhein-Westfalen seit über zehn Jahren landesweit gefördert und flächendeckend etabliert ist. Mit Familiengrundschulzentren wird die Präventionskette im Primarbereich fortgesetzt.
Die Weiterentwicklung einer Offenen Ganztagsgrundschule zu einem Familiengrundschulzentrum zeichnet sich durch die Intensivierung der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft, die Bündelung verschiedener Angebote an der Grundschule und die Öffnung der Schule in den Sozialraum aus.
Ziele von Familiengrundschulzentren
Ein Ziel von Familiengrundschulzentren ist es, die Eltern als kompetente Bildungspartner ihrer Kinder zu stärken und in gemeinsamer Verantwortung von Eltern und Offener Ganztagsgrundschule den Kindern eine chancengerechte Bildungsbeteiligung zu ermöglichen. Mit Familiengrundschulzentren wird ein weiteres strukturelles Moment etabliert, um den Abbau von herkunftsbedingter Bildungsbenachteiligung zu stärken, eine lückenlose Präventionskette aufzubauen sowie soziale Teilhabe und gesundes Aufwachsen zu fördern.
Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Schule
Familiengrundschulzentren werden über die Fördermöglichkeiten des Landes in sozial herausfordernden Lagen an der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Schule an Offenen Ganztagsgrundschulen in Nordrhein-Westfalen etabliert.
Die ressortübergreifende Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene sowie das enge Zusammenspiel zwischen Kommune, Schulaufsicht und Schule sind für den Aufbau von FGZ unabdingbar. Dies spiegelt sich auch in den Antragsvoraussetzungen wider.
Familiengrundschulzentren im Aufbau
Aktuell engagieren sich 35 Kommunen in Nordrhein-Westfalen am Aufbau von Familiengrundschulzentren an knapp 130 Offenen Ganztagsgrundschulen über Landesmittel der Förderrichtlinie des Ministeriums für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen oder das Programm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) Nordrhein-Westfalen. Vereinzelt werden darüber hinaus noch weitere Standorte über kommunale Mittel und/oder Stiftungsgelder umgesetzt.